(215) Briefe aus dem Nikolo-Babaevskij-Kloster – 26

Die Briefe aus dem Nikolo-Babajevskij-Kloster entstanden um 1847, als sich der hl. Ignatij (damals Archimandrit, Klostervorsteher) elf Monate dort aufhielt, um seine angeschlagene Gesundheit wiederherzustellen. Bei den meisten der insgesamt 61 Briefe aus dieser Zeit ist der Adressat unbekannt, die Veröffentlichung wurde noch vom Verfasser vorbereitet, ist aber erst 1881 verwirklicht worden.

Ich habe das Gefühl, von allem getrennt zu sein! Mein Gedanke schreit ständig zu Gott, damit Er mir einen Weg zu Ihm bereitet, den Weg der ReueUmgeisten griech. metanoia: die Hinwendung des Nous (des menschl. Geistes) von der Sünde zu Gott durch Reue und Umkehr. Die Tore der Ewigkeit öffneten sich weit vor mir. Ich schaue dort in diese endlose Ferne, in diesen grenzenlosen Raum, in diese unermesslichen Dimensionen. Die Zeit ist vor mir kürzer geworden, sie vergeht unvergleichlich schneller und stürzt wie ein Strom ins Meer in die Ewigkeit. Ich schaue in die Ewigkeit, das Vorübergehende ist unbesetzt, kleinlich, eitel, unbedeutend. Ich liebe die Abgeschiedenheit: Von dort aus kann man genauer in die Ewigkeit blicken – darauf achten, was dort benötigt wird – dieses Notwendige im Voraus vorbereiten, bevor die Seele den Körper verlässt.

Das Evangelium interessiert mich. Meine Augen sind beeindruckt von den Merkmalen des Bildes Gottes und den Nuancen des Bildes Gottes, das im Evangelium dargestellt wird! „Seid wie ich“ (Mt 11,29), sagt Gott zu den Menschen. Damit sie sich diese wunderbare Ähnlichkeit bequem aneignen konnten, wurde Gott Mensch. Was für eine unaussprechliche Schönheit im neuen Adam, unserem Herrn Jesus Christus! Was für eine Schande in mir, was für eine Unordnung! Wie viele Flecken habe ich! So sehe ich mich selbst, wenn ich in den Spiegel des Evangeliums schaue. Ich muss mich sowohl um das Gesicht meiner Seele als auch um ihre Gewänder kümmern; Ich brauche es, damit es bei meinem Eintritt in die Ewigkeit keine Ähnlichkeit mit den Feinden Gottes, mit dunklen Dämonen gibt; Ich brauche den Sohn Gottes, der mich als ihm ähnlich erkennt, so wie alle gesegneten Himmlischen ihm ähnlich sind. Die von Gott anerkannte Ähnlichkeit des Menschen mit Gott wird dem Menschen eine gesegnete Ewigkeit bringen; der Verlust dieses Ebenbildes bedeutet die Verbannung aus dem Angesicht Gottes in eine düstere Hölle, in ihren feurigen Abgrund, in ewiges Leiden.

Ощущаю себя как-бы отделенным от всего! мысль моя непрестанно вопиет к Богу, чтоб Он устроил для меня стезю к Нему, стезю покаяния. Широко отворились предо мною врата вечности. Гляжу туда в эту безконечную даль, в это безпредельное пространство, в эти размеры безмерные. Время сократилось предо мною, – летит несравненно быстрее, чтоб впасть, как ручей в море, в вечность. Заглядываюсь в вечность, временное – незанятливо, мелочно, суетно, ничтожно. Люблю уединение: из него можно пристальнее смотреть в вечность, – высмотреть, что там нужно, – приготовить это нужное заблаговременно, прежде исхода души из тела.

Меня занимает Евангелие. Поражают взор мой черты образа Божия и оттенки подобия Божия, изображенные в Евангелии! «Мне будьте подобны» (Мф.11:29), – говорит Бог человекам. Чтоб удобно могли они усвоить это чудное сходство, Бог очеловечился. Какая несказанная красота в новом Адаме, Господе нашем Иисусе Христе! Какое во мне безобразие, какое разстройство! сколько на мне пятен! Таким вижу себя, когда смотрюсь в зеркало Евангелия. Нужно мне заняться и лицем души моей, и её одеждами; нужно мне, чтоб при вступлении моем в вечность не нашлось в нем сходства с врагами Божиими, с темными демонами; нужно мне, чтоб Сын Божий признал меня похожим на Него, как похожи на Него все блаженные небожители. Подобие человека Богу, признанное Богом, доставит человеку блаженную вечность; утрата этого подобия влечет за собою изгнание от лица Божия в мрачный ад, в его огненную пропасть, на вечныя страдания.

http://брянчанинов.рф/tom7/162.shtml

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